Unser Leitbild für Kathus im Jahr 2030
Lesen Sie das vollständige, stetig wachsende Leitbild, welches unsere Zukunftsvision auf Grundlage Ihrer Wünsche, Anregungen und Auskünfte wiederspiegelt. Starten wir die Zeitmaschine und drehen wir die Uhr ein Stück weiter!
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VISION

Visionen wie man sich den Stadtteil Kathus als Ortsteil der Stadt Bad Hersfeld im Jahre 2030 vorstellen könnte:
 
Der Stadtteil Kathus hat ca. 1200 Einwohner und seinen dörflichen Charakter bewahrt. Die Altersstruktur ist ausgeglichen und entspricht dem Bevölkerungsdurchschnitt in Deutschland. Den Ortsmittelpunkt bildet die Bebauung um die Linde (Feuerwehrgerätehaus, Haus an der
Linde, ehemalige Gaststätte Humm). Die alten Gebäude im Ortskern wurden modernisiert; zum Teil auch abgerissen. Freie Grundstücke wurden -soweit erforderlich- zusammengelegt. Zwischen den verbliebenen Fachwerkhäusern wurden moderne Ein- und Zweifamilienhäuser mit Gartenanlagen errichtet. Auch eine kleinere Wohnanlage wurde gebaut, die von einer Wohngemeinschaft älterer Menschen genutzt wird. Es ist eine freie Bebauung ohne größere
Auflagen möglich. In unmittelbarer Nähe des Ortskerns westlich der Solztalhalle ist ein kleines Neubaugebiet erschlossen worden, was bereits weitgehend bebaut ist. Im Ortskern gibt es ein Versorgungszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel, Getränke, Backwaren und Wurst- und Fleisch. Die ortsansässigen Geschäftsleute und Selbstvermarkter sind mit ihren Produkten oder kleinen Verkaufsständen vertreten.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Versorgungszentrum gibt es ein Cafe mit Wintergarten und begrünter Terrasse, das über die gesamte Öffnungszeit des Versorgungszentrums bewirtschaftet wird und in dem neben Kaffee und Kuchen auch kleine Mahlzeiten angeboten werden. Hier kann auch (auf Vorbestellung) traditionell zwischen 12:00 - 13:00 Uhr ein
gemeinsames Mittagessen zusammen mit anderen eingenommen werden.
Das Mittagessen wird unter Mithilfe von Mitbürgern aus Kathus frisch zubereitet. Die Mitbürger wechseln sich tageweise ab. Einmal wöchentlich gibt es eine Mahlzeit nach historischem Rezept ohne Voranmeldung. Auch der Suppentag wird nicht nur von Einheimischen gut angenommen. Eine Räumlichkeit des Cafes wurde mit historischen Leihgaben aus der Bevölkerung ausgestattet. Die Stube ähnelt einem bewohnten
Heimatmuseum und wird besonders gerne im Winter von den Gästen angenommen. Am späten Nachmittag treffen sich einige Einwohner auf ein Feierabendbier oder trinken einen Schoppen Wein zusammen. Eine Handvoll Mitbürger trifft sich regelmäßig zum Kartenspiel. Dabei werden die neusten Projekte der UfK kontrovers diskutiert. In unmittelbarer Nähe liegt die Bushaltestelle. Auch ausreichend Parkplätze mit
Elektroladestationen stehen zur Verfügung. Die Besucher kommen allerding überwiegend zu Fuß oder mit dem Elektro-Fahrrad. Da die Leute täglich hier vorbeikommen, fallen die Einkäufe klein und tragbar aus. Einige nutzen auch den Bestell- und Bringservice des Versorgungszentrums. Die Bestellung kann vor Ort aber auch per Internet abgegeben werden.
Seit einigen Jahren nimmt der Fremdenverkehr zu. Der Stadtteil Kathus wird aufgrund seiner ländlichen Struktur und geringen Entfernung zum Stadtzentrum insbesondere von Aktivurlaubern geschätzt. Die vorhandenen 3 Ferienwohnungen mit insgesamt 10 Betten
haben eine Belegungsquote von durchschnittlich 150 Tagen erreicht. Ein Fahrradladen mit angeschlossenem Fahrrad- und Motorradverleih ist ebenfalls vorhanden. Ortskundige bieten in ihrer Freizeit geführte Touren in die nähere und weitere Umgebung an.
Die „Alte Straße" wurde in „Am Lutherpfad" (oder „Kurze Hessen") umgewidmet. Der alte Hohlweg von „An den Pfarrwiesen" bis zum heutigen Beginn der „Alten Straße" ist nach historischem Vorbild wieder hergerichtet. Wanderer und Pilger nutzen Kathus zur Rast und
vereinzelt auch zur Übernachtung. Es stehen insgesamt 6 einfache Gästezimmer entlang des Lutherweges in Kathus zur Verfügung. Die Vermittlung und Vermietung erfolgt über das Versorgungszentrum. Hier wird auch am Morgen ein Kaffeetisch angeboten. Die Evangelische Kirche wurde als Pilgerkirche ausgebaut und ist tagsüber durchgehend geöffnet.

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Kathus!

 

Die Mitglieder der „Unabhängigen für Kathus (UfK)“ hatten die Bevölkerung gebeten, einen Fragebogen zu den geplanten Entwicklungszielen des Stadtteils Kathus zur Formulierung des "Leitbildes Kathus 2030" auszufüllen. Viele Bürger haben mitgemacht, sodass nun eine repräsentative Datenerhebung vorliegt. Die Befragung war anonym. Die Angaben sollen als Grundlage für die Erstellung eines „Leitbildes Kathus 2030“ dienen.

 

Die UfK bringt mit neuen Ideen frischen Wind in die politischen Zielsetzungen unseres Stadtteils Kathus. Dazu sorgen wir für mehr Bürgerbeteiligung während der Umsetzung. Hierzu wird eine zukunftsorientierte und nachhaltige Grundlage als Leitbild für Kathus bis in das Jahr 2030 benötigt. „Nur wer das Ziel kennt, kann auch den Weg beschreiben“, lautet eine alte Weisheit.

 

Wir als UFK fühlen uns zukünftig bei allen Entscheidungsprozessen dem erarbeiteten Leitbild verpflichtet und werden unser Handeln daran ausrichten.

 

Die Ergebnisse des Fragebogens zu den Entwicklungszielen des Stadtteils Kathus zur Formulierung des Leitbildes Kathus 2030 ist also als ein erster Schritt zur weiteren intensiven Bürgerarbeit zu verstehen. Anschließend werden weitere Schritte in Form von Arbeitssitzungen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern folgen, um das Leitbild zu erarbeiten.

 

Die UfK bedankt sich für Ihr Engagement beim Ausfüllen des Fragebogens und würde sich freuen, wenn Sie auch jetzt, nach der Auswertung des Fragebogens, bei der Entwicklung des Leitbildes für Kathus mitwirken.

 

Es ist soweit, hier das Ergebnis unserer groß angelegten Umfrage zu den Wünschen unserer Bürgerinnen und Bürger von Kathus, welche gleichzeitig das Leitbild für die Zielsetzungen der UfK darstellen! Ihre Wünsche und Erwartungen liegen uns am Herzen!

 



Auswertung des Fragebogens
zur Erstellung des Leitbildes Kathus 2030

 

 

 

       
1 Einwohnerentwicklung Befürwortungen Anzahl Befürwortungen [%]*
  Rückgang der Einwohnerzahl und Veränderung der Altersstruktur sollte akzeptiert werden 24 27,0%
  Zuzug von Neubürgern sollte gezielt unterstützt werden 63 70,8%
       
2 Welche Einwohnergruppe sollte vorzugsweise unterstützt werden    
  Kinder und Jugendliche 12 13,5%
  junge Familien 21 23,6%
  Senioren 5 5,6%
  keine, alle sollen gleich behandelt werden 56 62,9%
       
3 Bauen    
  es sollte ein neues Baugebiet ausgewiesen werden 27 30,3%
  es sollte der Bestand innerhalb der jetzigen Bebauungsgrenzen gestärkt werden 55 61,8%
       
4 Gewerbeansiedlung    
  dörfliche Struktur mit Landwirtschaft und Kleingewerbe erhalten 56 62,9%
  Landwirtschaft und Kleingewerbe im dörflichen Umfeld ausbauen 28 31,5%
  Ansiedlung von Gewerbebetrieben in Ortsrandlagen anstreben 9 10,1%
       
5 Einkaufsmöglichkeiten    
  vorhandenen Einzelhandel stärken 68 76,4%
  Direktvermarkter stärken 33 37,1%
  Ansiedlung eines Einkaufsmarkts anstreben 21 23,6%
       
6 Was vermissen Sie im Stadtteil Kathus    
  Kneipe 37 41,6%
  Biergarten 30 33,7%
  Cafe 29 32,6%
  Seniorenwohngemeinschaft 21 23,6%
  sonstiges 9 10,1%
       
7 Was wünschen Sie sich    
  Generationsübergreifende Begegnung 43 48,3%
  aktive Vereine zum Erhalt des gesellschaftlichen Miteinanders 51 57,3%
  sonstiges 2 2,2%
       
8 Renaturierung der Solz    
  sollte in erster Linie dem Natur- und Hochwasserschutz dienen 32 36,0%
  sollte dem Natur- und Hochwasserschutz als auch der Freizeitgestaltung der Menschen dienen 55 61,8%
       
9 Tourismus    
  Tourismusangebote und Vernetzung mit bestehenden Einrichtungen ausbauen 45 50,6%
  der Ausbau von Tourismusangeboten sollte für den Stadtteil Kathus kein Entwicklungsziel sein 36 40,4%
       
10 Alternative Energie    
  Anlagen zur alternativen Energiegewinnung (Windräder, Biogasanlagen, usw.) ausbauen 35 39,3%
  Bau von Anlagen zur alternativen Energiegewinnung sollte kein Entwicklungsziel sein 50 56,2%
       
11 Bereitschaft zur Mitarbeit    
  Ja 20 22,5%
  Nein 45 50,6%
       
  * Befürwortungen in %, bezogen auf die Anzahl der abgegebenen Bögen